3. Oktober 2013

Intelligente Heizungssteuerung

Des bisher größten Energiespareffekt haben wir nach Einführung der "intelligenten Heizungssteuerung" messen können. Der Gasverbrauch ging signifikant zurück.

Die beschriebene Steuerung regelt allerdings nur die Heizungsthermostate der Radiatoren im 1.OG. Die Fußbodenheizung im EG ist noch nicht in die Automatisierung einbezogen.

In jedem Raum mit Radiatoren wurde der klassische manuelle Stellantrieb durch einen Motorantrieb und eine dazu gehörende Steuereinheit ersetzt. Die Steuereinheit misst die aktuelle Raumtemperatur, gleicht diese mit der eingestellten Soll-Temperatur ab und regelt auf dieser Grundlage den Stellmotor. Die Kommunikation zwischen Stellmotor und Raum-Steuereinheit erfolgt über Funk (868 Mhz). Auf das Verlegen von Leitungen kann man also auch hier verzichten, deshalb eignet sich dieses System hervorragend für den nachträglich Einbau.

Viele "intelligente" Stellmotoren haben den Nachteil, dass die Temperatur direkt an dieser Baugruppe selbst gemessen werden. Da sich diese ja zwangsläufig immer in der Nähe des Heizkörpers befindet, sind die gemessenen Werte in der Regel viel zu hoch stimmen nicht mit der eigentlichen Raumtemperatur überein.



Durch Trennung der Steuereinheit vom Stellmotor gibt es diesen Effekt nicht mehr. Durch die
Entkopplung der beiden Geräte ist jetzt eine Messung möglich, die realistische Ergebnisse liefert, bzw. diese in eine Steuerung einfließen lassen kann.

Auch bei der Heizungssteuerung gilt: Keine Abhängigkeit vom Server. Die oben beschriebenen Einheiten funktionieren grundsätzlich erst einmal autark, ohne Einfluss des Homeservers.
Die Temperatur lässt sich problemlos an der Einheit selbst auch manuell nachregulieren.

Die Steuereinheit jeden Raumes arbeitet im Wesentlichen mit 2 Parametern. Der SOLL und der IST-Temperatur. Letztere misst das Gerät selbst und "funkt" diese an den Homeserver.
Die SOLL-Temperatur kann zentral über den Homeserver an die Einheit gesendet werden, oder aber auch manuell nachreguliert werden. Ein weiterer wichtiger Parameter ist der Status des Fensters. Jeder Raum verfügt über einen Fenstersensor, der im Falle einer Öffnung die Steuereinheit dazu veranlasst, den Stellmotor zuzufahren. Wird das Fenster wieder geschlossen, wird die normale SOLL-Tempertaur wieder gesetzt und der Stellmotor entsprechend eingestellt.

Der Server regelt zeitgesteuert die Soll-Temperaturen. Die Komfort-Temperatur startet morgens in der Regel um 6.00 Uhr, endet wieder um 09.00 Uhr, startet wieder um 17.00 Uhr und endet gegen 21.00 Uhr. Am Wochenende sind die Zeiten abweichend. Die Voreinstellungen, welche Soll-Temperaturen in den Räumen gesetzt werden sollen, kann man am Webfront voreinstellen :











Diese Werte werden dann über den Server zu den entsprechenden Zeiten automatisch gesetzt. Die Einstellung "Sommer" führt dazu, dass die Stellmotoren zufahren und generell nicht mehr bewegt werden können.

Über das Webfront (am Ipad, Rechner oder Smartphone) können die Werte auch direkt geändert werden:














Positiver Einfluss auf das Raumklima: 


Seit Einführung dieses Systems ist das Raumklima spürbar besser geworden. Das temporäre Überheizen der Räume durch zu hoch eingestellte Thermostate gehört der Vergangenheit an. 

Das System kann aber noch mehr. Durch einen 1-wire Sensor wird an der Zentralheizung permanent die Vorlauftemperatur des Radiatorensystems gemessen. Die Stellmotoren der Heizung werden erst dann geöffnet, wenn die Vorlauftemperatur einen den Heizkurve entsprechenden Wert erreicht hat. Dadurch wird unnötiges Auf- und Zufahren der Motoren verhindert. 

Da der Server auch auf andere Parameter der Hausautomatisierung zurückgreifen kann, ist jetzt auch eine Regelung in der Heizkörper im Zusammenhang mit der Anwesenheitssteuerung möglich. Das bedeutet, das System regelt die Temperatur automatisch runter, wenn niemand zu Hause ist und umgekehrt. 



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